Flache Dächer brauchen es, damit sich ansammelndes Wasser verlässlich abgeleitet werden kann. Ein Gefälledach, das eine Mindestneigung von 2% aufweisen muss, sorgt auf ebenen Dachflächen dafür, dass Regenwasser in der Rinne landet. Unter Umständen ist auch eine stärkere Neigung erforderlich. Das Gefälledach besteht aus einzelnen Platten in der gängigen Größe von 1.000 mm im Quadrat oder 1.000 x 1.200 mm. Durch ihre Verwendung lassen sich Neigungen von 1% bis 3% erreichen. Sonderformate können hergestellt werden. Kleinere Platten können so angefertigt werden, dass sie jeweils die Hälfte der Länge oder Breite der Standardformate erreichen. Ein Gefälledach bedarf zunächst der exakten Zeichnung, die vom Auftraggeber freigegeben werden muss. Hieraus geht der Plan zur Wasserführung auf dem Dach hervor. Anhand der Zeichnung wird ein Verlegeplan erstellt und die zu seiner Ausführung nötige Stückliste. Erst dann geht es an die Produktion. Die Anfertigung der exakt benötigten Stückzahl sorgt dafür, dass keine unverbaubaren Reste übrig bleiben. Das senkt die Kosten und spricht für plangenaue Ausfertigung.
Verzicht auf Kettenbandabdruck bei planebenen Flächen
Die verwendeten Dämmstoffe müssen schwer entflammbar sein und zum Teil vor dauerhafter Sonneneinstrahlung geschützt werden. Zur Erzeugung von Dämmstoffen ist besonders Steinwolle geeignet, die mit einer Schicht aus Bitumen bedeckt wird. Sie verhindert, dass Klebemasse in die Mineralwolle eindringen kann. Ist zusätzlich ein Kettenbandabdruck vorhanden, bilden sie die ideale Grundlage für Schweißbahnen und Dachdichtungsbahnen, die abwechselnd gegossen und ausgerollt werden. Auch für Selbstklebebahnen, die erst im Nachhinein thermisch aktiviert werden, sind solche Dämmstoffe von großem Nutzen. Wird eine zusätzliche Bitumenschicht aufgetragen, kann die Abdichtungslage noch besser haften. Durch den Einsatz dieser Dämmstoffe können auch Kaltselbstklebebahnen verlegt werden. Die einzelnen Platten sind mit einer Trennlage ausgestattet, die leicht entfernt werden kann. Zur Erstellung von Flächen, die planeben sein müssen, wird auf den Kettenbandabdruck verzichtet. Auch hierbei hilft eine zweite Bitumenschicht, wenn etwa auf die nachträgliche thermische Aktivierung verzichtet werden muss, weil es sich beispielsweise um eine Kunststoffbahn handelt, die eine solche Behandlung nicht verträgt.