Wenn die Temperaturen steigen, die Straßen trocken und die Tage länger werden, beginnt für viele Motorradfahrer die schönste Zeit des Jahres. Der Sommer ist die Hochsaison für alle, die gerne auf zwei Rädern unterwegs sind. Doch bei aller Freude über Fahrspaß und Freiheit darf das Thema Sicherheit – insbesondere in Form einer Unfallversicherung – nicht vergessen werden. Wer fährt eigentlich am häufigsten Motorrad? Und was kostet ein sinnvoller Versicherungsschutz?
Wer fährt Motorrad? Altersgruppen und Trends
Motorradfahren war früher häufig mit einem jugendlichen Freiheitsdrang verbunden – doch heute zeigt sich ein anderes Bild. Laut dem Kraftfahrt-Bundesamt und verschiedenen Versicherungsstatistiken liegt der Altersschwerpunkt der Motorradfahrerinnen zwischen 40 und 60 Jahren. Besonders die Gruppe der 45- bis 55-Jährigen ist stark vertreten. Viele dieser Fahrerinnen haben in jungen Jahren begonnen und entdecken das Hobby nach einer Familien- oder Karrierepause wieder neu.
Zunehmend beliebt ist das Motorradfahren aber auch bei Frauen sowie bei Menschen ab 60 Jahren, die sich mit einer komfortablen Touring-Maschine noch einmal einen Jugendtraum erfüllen. Die Gruppe der unter 30-Jährigen hingegen wird kleiner, was unter anderem an den hohen Kosten für Führerschein und Maschine liegt.
Besonders beliebt bei allen Altersklassen sind Cruiser, Naked Bikes und Tourer – oft weniger wegen des Tempos, sondern vielmehr wegen des Fahrgefühls, des Stils und der Entschleunigung.
Warum eine Unfallversicherung für Motorradfahrer wichtig ist
Motorradfahren bedeutet erhöhte Unfallgefahr. Auch wenn viele Fahrer verantwortungsvoll unterwegs sind, bleibt das Risiko aufgrund der offenen Bauweise und der hohen Geschwindigkeit groß. Während Autofahrer durch Airbags und Karosserie besser geschützt sind, sind Motorradfahrer bei einem Unfall meist viel stärker gefährdet.
Eine private Unfallversicherung kann hier eine entscheidende Absicherung bieten. Sie greift dann, wenn ein Unfall zu einer dauerhaften körperlichen Beeinträchtigung (Invalidität) führt – unabhängig davon, ob er im Straßenverkehr oder in der Freizeit passiert. Besonders sinnvoll ist sie für Selbstständige, Freiberufler oder Menschen ohne große finanzielle Rücklagen.
Wichtig zu wissen: Die gesetzliche Unfallversicherung greift nur bei Unfällen während der Arbeit oder auf dem direkten Weg dorthin. Ein Freizeitunfall mit dem Motorrad – etwa bei einer Wochenendtour – ist nicht abgesichert. Deshalb ist eine private Zusatzversicherung hier sehr empfehlenswert.
Welche Unfallversicherung ist sinnvoll und was kostet sie?
Bei der Auswahl der richtigen Unfallversicherung sollte man auf folgende Punkte achten:
Invaliditätsleistung: Diese ist der zentrale Bestandteil. Hier sollte eine Grundsumme von mindestens 100.000 €, besser 150.000 €, vereinbart werden.
Progression: Sie erhöht die Auszahlung bei schweren Schäden. Eine 225 %–500 %-Progression ist sinnvoll.
Todesfallsumme: Für Familien ist es ratsam, eine moderate Todesfallsumme (z. B. 10.000 €) mit einzuschließen.
Bergungskosten und Krankenhaustagegeld: Diese Leistungen sind im Ernstfall ein Plus.
Die monatlichen Kosten hängen vom Alter, Beruf und Gesundheitszustand der versicherten Person ab. Für einen 45-jährigen Motorradfahrer mit Standardrisiko liegt der Beitrag bei etwa 12 bis 25 Euro pro Monat, je nach Versicherungssumme und Anbieter. Für jüngere Fahrer (z. B. 25 Jahre) kann es günstiger sein (ab ca. 8 €), für ältere entsprechend etwas teurer.
Ein Vergleich verschiedener Anbieter lohnt sich – insbesondere für Motorradfahrer mit hohem Fahranteil oder regelmäßigen Touren im Ausland.
Fazit: Mit Verantwortung und Sicherheit durch die Motorrad-Saison
Motorradfahren ist nicht nur ein Fortbewegungsmittel, sondern für viele ein echtes Lebensgefühl – besonders in den Sommermonaten. Damit die Leidenschaft auf zwei Rädern nicht zum Risiko wird, gehört ein solider Versicherungsschutz unbedingt dazu. Eine private Unfallversicherung ist für Motorradfahrer ein sinnvoller Baustein, um im Ernstfall gut abgesichert zu sein. Wer Verantwortung für sich und seine Familie übernehmen will, sollte das Thema nicht auf die lange Bank schieben – denn Sicherheit ist der beste Sozius.