Unter dem Begriff „Rheuma“ versteht man, z. B. rheumatoide Arthritis, eine entzündliche Erkrankung der Gelenke (auch chronische Polyarthritis genannt) und Arthrose, bei der durch Abnutzungen Gelenkbeschweren entstehen. „Rheuma“ ist der umgangssprachliche Überbegriff.
Symptome: Rheumatische Erkrankungen kennzeichnen sich durch starke Schmerzen, Schwellungen der Gelenke, Müdigkeit, erhöhte Temperatur oder Weißverfärbung der Finger.
Speziell in der Kälte können erste Beschwerden bei Rheuma sein. Wer unter Gelenkschmerzen leidet, sollte – egal in welchem Alter, die Ursache abklären lassen. Denn entzündliches Rheuma betrifft vorwiegend junge Frauen!
Unauffällige Röntgenbefunde und das Fehlen des sogenannten Rheumafaktors sind KEIN sicherer Ausschluss einer rheumatischen Erkrankung.
Therapien
Anzeichen: für rheumatoide Arthritis sind mindestens ein geschwollenes Fingergelenk, Morgensteifigkeit, bei welcher man in der früh 30 Minuten lang keine Faust bilden kann, sowie Schmerzen beim Händedruck.
Eine rasche Therapie ist nach der Diagnose von Rheuma wichtig.
Unter Basistherapie versteht man Medikamente, die das überaktive Immunsystem, das für die Entzündungen verantwortlich ist, „beruhigen“.
Hier kommt zuerst überwiegend Methotrexat zum Einsatz, auf das allerdings nur jeder 2. Rheumapatient anspricht. Für die anderen Patienten bieten die sogenannten Biologika eine wichtige Option zur Therapie.
Zu den Biologika zählen neben den TNF-Blockern Infliximab, Etanercept und Adalimumab, der B-Zellhemmer Rituximab, der T-Zellaktivierungsblocker Abatacept neuerdings auch der IL-6 Rezeptorhemmer Tozilicumab.
Tocilizumab wirkt, hemmt durch entzündungsfördernden Botenstoffes Interleukin 6. Mit den neuen Behandlungsoptionen kann vielen Menschen, die an Rheuma leiden, geholfen werden.
Man erreicht Beschwerdefreiheit, die Gelenkzerstörung wird aufgehalten und dadurch wieder Lebensqualität zu gewonnen. Die Betreuung durch einen Rheumatologen ist Voraussetzung. Die meisten Medikamente werden von der Kasse erstattet.