Viele Gartenböden Deutschlands sind mit Kalium und Phosphat überdüngt. Dem kann entgegengewirkt werden, indem man auf die bedarfsgerechte Düngung der Pflanzen achtet. Dabei gibt es allerdings einiges zu beachten.
Die Inhaltsstoffe zählen
Gartenpflanzen brauchen nicht nur Luft und Wasser zum Leben, sondern auch Nährstoffe. Daher muss der Boden regelmäßig gedüngt werden. Allerdings belegen zahlreiche Statistiken, dass viele Böden massiv überdüngt sind, vor allem was den Phosphatgehalt betrifft. Dieser wird nämlich kaum ausgewaschen, sondern reichert sich über die Zeit in hoher Konzentration an. Ein hoher Phosphatgehalt beeinträchtigt das Wachstum vieler Pflanzen, weil er die Aufnahme wichtiger Nährstoffe wie Kalzium, Eisen oder Mangan behindert.
Wichtig ist daher die Dosierung. Zumal man auf diese Weise das Grundwasser schützt und die Stickstoffbelastung senkt. Richtig düngen geschieht im dreijährigen Rhythmus. Im Frühjahr untersucht man den Boden, um die Anteile der wichtigsten Nährstoffe festzustellen. Basierend darauf kann schließlich der Bedarf der Pflanzen bestimmt werden. Empfehlenswert ist außerdem, die Pflanzen mit ca. drei Litern Kompost im Jahr zu düngen. Dieser Menge sagt man nach, sie würde den Kalium-, Phosphat-, Stickstoff-, Magnesium- und Kalziumbedarf vollständig decken.
Vorgehensweise beim Düngen
Durchschnittlich sind im Gartenboden mit drei bis fünf Prozent Humus je Quadratmeter etwa 800 bis 1.300 Gramm Stickstoff anzufinden. Zwei Prozent davon werden über das Jahr von Mikroorganismen freigesetzt, sodass eine jährliche Stickstoffmenge von bis zu 26 Gramm entsteht. Der Stickstoff bleibt als wasserlösliches Nitrat bestehen und kann ohne Weiteres ausgewaschen werden. Sogenannte Starkzehrer, zu denen Kartoffeln, Kohlgemüse und Tomaten zählen, sollten, neben der Kompostgabe, im Spätfrühling mit Hornmehl versorgt werden. Hierzu harkt man den Dünger leicht in den oberen Boden ein, sodass er leicht von Mikroorganismen zersetzt werden kann.