Wann kommt ein Leichtbauschornstein zum Einsatz?

Auch wenn der Name darauf hindeuten könnte, aber das Wort „leicht“ hat bei dem Schornstein eine ganz andere Bedeutung, als bei den vielen Light-Produkten die mittlerweile überall am Markt erhältlich sind. In diesem Fall bezieht sich das Wort „Leicht“ auf das eigene Gewicht des Schornsteines. Ein leichtes, effizientes Material ersetzt hier einen schweren, gemauerten Kamin. Zusätzlich kann die Montage des Leichtbauschornsteines sehr schnell und kostengünstig durchgeführt werden, ist also auch sehr „leicht“ durchzuführen.
Viele stellen sich die Frage, was ist das eigentlich genau – ein Leichtbauschornstein? Und wofür wird er überhaupt benötigt? Diese Fragen werden wir Ihnen im nachstehenden Bericht beantwortet.

Leichtbauschornsteine sind eine preiswerte Alternative zu gemauerten Schornsteinen. Sie
bestehen aus vorgefertigten Formteilen. Hier wird neben Gips, Ytong und anderen Porenbeton-Materialien, zunehmend auch Edelstahl verwendet. Durch die Leichtbauschornsteine wird das Sortiment der häuslichen Abgasleitungen abgerundet. Die feuerfesten Schächte werden im Inneren des Gebäudes aufgebaut und können sowohl bei der nachträglichen Installation eines Schornsteines, als auch bei einem Neubau verwendet werden. Durch die handliche Größe der Bauteile und das geringe Eigengewicht wird die Montage deutlich erleichtert. Vor allem beim Einbau von Dach- und Deckendurchführungen ist dies ein sehr positiver Aspekt, der beachtet werden sollte.Durch die Kombination mit verschiedensten Innenrohrlösung kann der Leichtbauschacht an Feuerstätten für Festbrennstoffe, für Festbrennstoffe und raumluftunabhängig, für Öl- und Gas-Feuerstätten sowie auch für Feuerstätten mit Innenrohr aus Kunststoff angebunden werden.

Verwendet werden Leichtbauschornsteine aber vor allem für den Ersatz von alten, gemauerten Kaminen. Obwohl diese noch zulässig sind, werden Sie meist ersetzt, da sie für eine moderne, energiesparende Heizanlage längst nicht mehr optimal geeignet sind. Zusätzlich zu dem bereits erwähntem geringem Gewicht und der einfachen Montage, zeichnet sich der Leichtbauschornstein auch durch seinehervorragenden Wärmeisolationsfähigkeiten aus. Außerdemist eine hohe Feuersicherheit sowie ein hoher Isolationswert gegeben. Vor allem auch für kleinere Wohnungen/Häuser ist er eine Schornstein-Variante, die auf jeden Fall in Betracht gezogen werden sollte, denn er benötigt nur einen geringeren Sicherheitsabstand zu brennbaren Baustoffen und Gegenständen, was neue räumliche Gestaltungsmöglichkeiten, sowie mehr Platz und Wohnraum bedeuten kann.

Zu guter Letzt beschreiben wir Ihnen noch kurz den grundlegenden Aufbau eines Leichtbauschornsteines. Normalerweise ist der Aufbau von modernen Systemen heutzutage mehrschalig, meist dreischalig. Zusätzliche Rohre aus Edelstahl oder Keramik, sowie eine Wärmedämmschicht (zusätzlich zu dem ohnehin schon wärmenden Mantel aus Leichtbaustoffen) sind im Innenraum des Schornsteins zu finden, was auch nötig ist, um den heutigen, modernen Heizanlagen gerecht zu werden. Zur Verhinderung der Abkühlung der Abgase, wodurch der Schornstein versotten würde, dient eine zusätzliche Wärmedämmschicht. Diese ist notwendig, da die meisten modernen Heizanlagen Niedrigtemperaturanlagen sind, das heißt, sie arbeiten mit niedrigen Abgastemperaturen. Säurebeständige Innenrohre aus stabilen, nicht korrodierenden Materialien dienen außerdem noch als zusätzlicher Schutz vor dem Kondensat.
Notwendig war eine säurefeste Bauweise früher auch schon, doch im Vergleich zu klassischen Schornsteinen sind die heutigen Leichtbauschornsteine noch deutlich säurefester. Außerdem ist heutzutage häufig eine Luftzuführung integriert. Da neue, gedämmte Gebäude aufgrund der gesetzlichen Vorschriften völlig luftdicht sind, muss diesen Verbrennungsluft zugeführt werden, was bei manchen Systemen ebenfalls durch den Schornstein sichergestellt wird. Das Innenrohr wird in diesem Fall von einem Ringspalt umgeben. Durch diesen wird die Verbrennungsluft für die Heizanlage gleichzeitig angesaugt und vorgewärmt. Dadurch wird für einen geringeren Energieverbrauch und eine effizientere Verbrennung gesorgt und die notwendige Luftzufuhr wird sichergestellt. Diesen Vorgang nennt man in der Fachsprache auch Gegenstromprinzip. Die Luft strömt nach unten, und der Rauch daneben nach oben. Bei großen Heizungsanlagen ist meist sogar ein getrenntes Zu- und Abluftsystem nötig. In Privathaushalten reicht aber im Normalfall eine Luftzuführung über den Ringspalt für die vorhandene Heizungsanlage völlig aus.

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